Anton hat kein Glück

Anton hat kein Glück von Lars Vasa Johansson
Anton voll verzaubert – ein Märchen für Erwachsene

Ein Zauberer, der an der Magie nicht glaubt, bietet eine spannende Ausgangssituation, um eine gute Geschichte daraus zu machen. Was der Autor, Lars Vasa Johansson, in diesem Fall mit seinen Romanhelden und Lesern vorhat, ist mehr als vielversprechend.

Anton hat kein Glück

© Wunderlich Verlag/Rowohlt

Im Mittelpunkt steht ein verbitterter, einsamer Mensch, der es hasst, keinen Erfolg in seinem Beruf als Zauberer zu haben. Wieso hat ihn seine Glückssträhne verlassen? Wieso ist er arrogant und oberflächlich geworden? Allem Anschein nach muss die Leserschaft dem Leidensweg einer unsympathischen Hauptfigur folgen.

Glücklicherweise erweist sich Anton, der Berufszauberer, dennoch als eine wandelbare Persönlichkeit, dazu noch einfallsreich und äußerst nachdenklich. Dank dieser Eigenschaften kämpft er sich ohne besondere Schwierigkeiten durch viele skurrile Abenteuer.

„Anton hat kein Glück“ ist eine ziemlich unmögliche, übersinnliche und teilweise wahnsinnige Geschichte, in der sich Realität und Fiktion durchgehend vermischen. In Antons gottverlassenem Alltag erscheinen übernatürliche Wesen und er taucht langsam in eine Märchenwelt ein, die versucht, ihn zu retten oder zu verschlingen.

Reicht denn ein Todesfluch aus, um ein unzufriedenes Leben ins Glückliche zu wenden?

Nach einer Reihe zweifelhafter Ereignisse wird langsam klar, dass der Autor auch die Leser zu täuschen versucht. Man rechnet andauernd mit gewissen Wendungen – vergeblich. Letztendlich kommt alles anders und genau das macht dieses Buch interessant. Verrückte Zwischenfälle und witzige Dialoge mit sehr viel (Selbst)Ironie erhöhen den Spaßfaktor. Ein wunderbares Buch für alle, die ihre Freizeit gern fernab der sicheren Normalität verbringen.

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